"zeitsprünge"

 

wettbewerb

 

landschaftsinterventionen und orientierungssystem

konzept und entwurf

 

 

"this line is a part of a very large circle."

 

yoko ono

zwischen vergangenheit
und phantasie

 

"der wie in die landschaft geschmolzene körper schmiegt sich in die topografie, passt in kein mir vertrautes schema einer lesbaren, mir vertrauten funktion. aus sicherer entfernung bin ich still und betrachte.

 

es wirkt wie ein wesen einer parallelen realität. es wirkt alt und doch lebendig, fremd und wie aus einer anderen zeit, die noch nicht existiert. es ist unmissverständlich existent; baut sich still vor mir auf, wirkt ruhig und gelassen, strahlt eine selbstverständlichkeit aus und ist dennoch so voll von rätselhaftigkeit."

 

[textskizze 22qu "monolith" / 2017]

"das leben, dass hier dann entsteht, das ist das eigentliche kunstwerk, nicht die skulptur allein. ohne menschen ist die kunst gar nichts. bei kunst geht es um das teilen."

 

antony gormley

 

  

das gestaltungskonzept "zeitsprünge" verschmilzt die zeitlichen ebenen der ruinen mit phantastischen interventionen jenseits unserer zeitlichen dimensionen. mit dem besucher trifft die gegenwart auf die orte der festungsruinen. eine expedition beginnt…

 

die großfestung koblenz soll ein inspirierender ort werden mit einer eigenen, phantastischen geschichte. sie soll ein ort werden, in dem das erleben der natur, das staunen und die abenteuer-liche neugier gefördert und gefordert werden.

 

der arbeit wohnt ein mehrschichtiger erlebnischarakter inne – mit hoher anziehungskraft für die stadt koblenz. einerseits bietet der ort dem erstbesucher der stadt koblenz ein neuartiges erleben, zeitgleich motiviert er regelmäßig wiederkehrende besucher und anwohner sich immer wieder aufs neue, die orte der festungen zu erkunden und die geheimnisse zu lüften.die neue geschichte der großfestung erzählt von inklusion, verschmelzung, kooperation und synergien. sie zeigt eine spielerische verbindung zwischen menschen, orten und geschichten – von dimensionen und zeit.

 

das konzept sieht vor, mehrere "realitäten" oder zeitebenen ineinanderfließen zu lassen: die ruine [vergangenheitsebene] und die erobernde natur werden verzahnt mit einer undefinierten zeitebene. sie zeigt sich durch architektonische, freigelegte betoninterventionen, die landschaft und ruine organisch durchdringen.

 

aus dieser kombination werden "parcours" entwickelt, die den besucher einladen, den ort und seine phantastische welt zu erleben, sie zu erobern. überall existieren "dimensionsspalten", durch die man zwischen den "realitäten" wandelt – dimensionssprünge zwischen damals, heute und übermorgen. sie binden den besucher aktiv in den ort und seine mystische geschichte mit ein, lassen ihn durch sowohl physische [klettern, krabbeln, etc.] als auch gedankliche erfahrungen [texte, infos, rätsel, etc.] zum wichtigsten teil der arbeit, der geschichte werden.

 

der besucher soll eintauchen in eine welt, in der er zum akteur seiner eigenen geschichte wird – unabhängig von seinem alter, bildungsstand oder konfession.

"zeitsprünge" / landschaftsinterventionen und orientierungssystem / konzept und entwurf / 2017 / in kooperation mit die landschaftsarchitekten. bittkau - bartfelder + ingenieure gbr / visualisierungen: monokrom, hamburg